U-BAHN – U 35

Am 2. September 1989 wurde nach 17 Jahren Bauzeit die erste normalspurige U-Bahn-Linie der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG zwischen dem Bochumer Hauptbahnhof und der Haltestelle „Schloß Strünkede“ in Herne eröffnet. Die Straßenbahnlinie 305 von Bochum-Hustadt nach Herne wurde zeitgleich eingestellt.

Das Stadtbahnbetriebskonzept sah von Anfang an vor, die U 35 vom Hauptbahnhof unter Nutzung der bereits entsprechend vorbereiteten Schnellstraßenbahntrasse in der Universitätsstraße bis zur Ruhr-Universität weiterzuführen. Deshalb wurden bereits beim Bau der Strecke nach Querenburg und zur Hustadt breite, zur Aufnahme der Normalspurgleise vorbereitete Schwellen verbaut.

Es dauerte 22 Jahre bis die Normalspur tatsächlich Querenburg erreichte:

Am 27. November 1993 wurde die U 35 im Rahmen eines festlichen Eröffnungstages vom Hauptbahnhof über die Rampe Wasserstraße bis zur Endstellenanlage Hustadt verlängert. Den Eröffnungszug steuerte der damalige Bochumer Oberbürgermeister Heinz Eikelbeck (1926 – 2011). Der Planbetrieb begann am 28. November 1993.

Die weitsichtig verlegten Normalspurschwellen wurden am Ende doch weitgehend ausgetauscht. Über mehrere Monate dauerten die Gleis- und Schotterarbeiten zur Umrüstung auf Vollspurgleise mit 1435 Millimetern Gleisabstand. Der Straßenbahnbetrieb wurde während dieser Zeit so lange wie möglich aufrecht erhalten.

Heute ist die U 35 die am stärksten frequentierte Nahverkehrs-Verbindung der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG.

Das Foto von Stefan Höltge zeigt einen zweiteiligen Vollzug am 19. September 2019 auf der Universitätsstraße mit Fahrtziel Herne. Führender Triebwagen ist Wagen 6018.

B-WAGEN UND TANGOS

Für den Stadtbahn-Betrieb zwischen dem Bochumer Hauptbahnhof und dem Stadtbahn-Bahnhof „Schloss Strünkede“ in Herne wurden 1986 bei der DUEWAG in Düsseldorf bestellt.

1988/89 wurde die Triebwagen-Serie 6001 bis 6013 als Erstausstattung der U 35 ausgeliefert. Sie entsprachen im wagenbaulichen Teil weitgehend dem bereits Anfang der 1970er-Jahre für die Stadtbahn-Netze in Bonn und Köln entwickelten Stadtbahnwagen Typ „B“. Dem technischen Fortschritt folgend wurden sie jedoch als Typ B 80 D in Drehstromtechnik ausgeliefert. Die technische Aufrüstung der neuen Fahrzeuge war die erste Aufgabe der damals neuen Stadtbahn-Betriebswerkstatt Bochum-Riemke.

Um die Kurse der U 35 in Doppeltraktion fahren zu können, erfolgte 1993 eine weitere Serie von 12 Stadtbahnwagen des Typs B 80 D (Triebwagen 6014 bis 6025).

2008 wurden der Wagenpark der normalspurige Wagenpark um sechs Triebwagen des Typs „TANGO“ von Stadtler ergänzt (Triebwagen 6026 bis 6031). Ihnen folgten 2020/21 nochmals sechs baugleiche Fahrzeuge (Triebwagen 6241 bis 6246).

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