STADTPARK

Mit einer Fläche von rund 300.000 Quadratmetern lädt der Bochumer Stadtpark seit seiner Eröffnung im Jahr 1878 die Bochumer Bürgerinnen und Bürger ein, in unmittelbarer Stadtnähe ein Stück Natur zu erleben.

In seiner Geschichte wurde der Park zweimal vergrößert. Der erste Ausbau erfolgte in den Jahren 1898 bis 1894, ein zweiter Ausbau dann in den Jahren 1903 bis 1908.

Die kürzeste Verbindung zur Stadt ist heute die Kortumstraße. Ihr nördlicher, zum Stadtpark führender Abschnitt trug ursprünglich die Bezeichnung Kaiser-Wilhelm-Straße.

An dieser Straße liegt stadtauswärts links das Museum Bochum. Der „Altbau“ des Museums wurde zwischen 1898 und 1900 als Doppelhaus-Villa für die Familien Marckhoff und Rosenstein gebaut. Seit 1960 beherbergt das mehrfach umgebaute Gebäude die Kunstsammlung der Stadt.

In der kleinen Parkanlage vor dem Gebäude befand sich in der Zwischenkriegszeit ein am 2. Oktober 1904 in Erinnerung an die Reichsgründung und zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. eingeweihtes Denkmal.

Der Eingang zum Stadtpark befand sich an der Kreuzung von Kaiser-Wilhelm-Straße, Kurfürstenstraße und Bergstraße. Hinter dem mächtigen Tor aus Schmiedeisen war der Parkteich die erste Attraktion der Grünanlage. Sehr beliebt waren jedoch auch die treppenförmig angelegten Pflanzungen oder ein Besuch des am 16. Oktober 1910 eröffneten „Bismarckturms“

Seit der Eröffnung des Stadtparks gab es im Zentrum der Anlage eine Gastronomie.

Der Tierpark wurde 1933 eröffnet.

Mit der Eröffnung der Straßenbahnlinie 9 wurde eine komfortable und moderne Verbindung zwischen der Stadt und dem Stadtpark geschaffen. Fahrgäste aus dem Süden konnten den Haupteingang des Parks benutzen. Eine weitere Haltestelle gab es für Fahrgäste aus Grumme in Höhe der 1912 nach dem zweiten Ausbau des Stadtparks angelegten Gudrunstraße.

Die Bildfolge vermittelt einen Eindruck vom Erscheinungsbild des Stadtparks zu der Zeit, als die Straßenbahnlinie 9 ihren Betrieb aufnahm. Das Titelbild wurde vom Verlag W. Fülle als Postkarte vertrieben (Sammlung Ludwig Schönefeld). Dass ein Verlag aus Barmen (heute Wuppertal) die Postkarte anbot, belegt die überregionale Attraktivität des Bochumer Stadtparks.

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  • Der Bochumer Stadtpark auf einem Luftbild von 1914. Auf der Bergstraße (unten) fuhr die Linie 9.
    DLR Luftbild - Sammlung Stadt Bochum, Pressestelle