„Flott und freundlich durchs Revier“ – Mit diesem Slogan warb die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG in den späten 1970er-Jahren für die öffentlichen Verkehrsmittel im mittleren Ruhrgebiet.
Die Kampagne unter dem damaligen Chef der Öffentlichkeitsarbeit, Alfons Rohde, wirkt bis heute nach. Sie verlieh dem Unternehmen Modernität und ein sehr persönliches Gesicht.
In den 1940er-Jahren ging das Verkehrsunternehmen für kurze Zeit in die Kinowerbung. Ein etwa fünf Minuten langer 35-Millimeter-Film warb bei den Fahrgästen um Respekt vor den Schaffnerinnen, die zunehmend die zum Kriegsdienst einberufenen Männer ersetzten.
In den 1950er-Jahren nutzte die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG neben den jährlich herausgegebenen Fahrplanbüchern insbesondere auch die Rückseite der Fahrscheine für einprägsame Werbebotschaften, aber auch zur Aufforderung für korrektes Verhalten im öffentlichen Nahverkehr.
Dabei verwendet man – wie die Postkartenverlage zur damaligen Zeit – gerne Reime.
Ein Beispiel ist der 35-Pfennig-Fahrschein aus dem Jahr 1953:
„Du magst oft schimpfen und auch fluchen.
Und stets bei uns den Fehler suchen.
Bedenke doch, wie schlecht das wär,
Käm keine Straßenbahn daher.“
Einen offensichtlich sehr konkreten Hintergrund hatte die nachfolgende Botschaft auf den 1955 ausgegebenen Fahrscheinen:
„Bitte einmal Gradeaus!“
„Ne, mein Freund, da wird nix draus“;
Denn der Kurven gibt es viel,
Sag genauer drum Dein Ziel“
Nicht fehlen durfte auf den Fahrscheinen auch der vergleichsweise uncharmante Hinweis „Fahrgast unterliegt den Beförderungsbestimmungen“. Wer hätte diese damals wie heute jemals wirklich gelesen …
Heute bewegt sich das Marketing der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG in der Hauptsache auf Online-Plattformen, vor allem auf der Homepage des eigenen Unternehmens sowie in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und dem Stadtmarketing.