ÜBER DIE B 226

1937 wurde die Dorstener Straße ein Teilstück der Reichsstraße 226 von Hagen nach Gelsenkirchen.

Mit dem autobahnähnlichen Ausbau des Ruhrschnellweges Anfang der 1960er-Jahre wurde nicht nur die bis heute vorhandene Straßenbrücke über die heutige A 40 errichtet. Auch die nunmehr als Bundesstraße „B 226“ überregional bedeutende Dorstener Straße wurde bis zur Kreuzung mit der Poststraße ausgebaut.

Bei einem weiteren Umbau der Dorstener Straße wurde die Straßenbahntrasse als eigener Bahnkörper in die Mittellage der nunmehr vierspurigen Straße verschoben. 1969 war dieser Ausbauzustand bereits bis in Höhe der Einmündung der Breslauer Straße realisiert. Einige Jahre später erfolgte der Ausbau bis zur Kreuzung mit der um rund 100 Meter nach Norden verlegten Poststraße in Höhe der Kirche St. Nikolaus von der Flüe.

Aus dieser Zeit stammt das nachfolgende Luftbild des Kreuzungsbereichs von Dorstener Straße und Ruhrschnellweg (Stadt Bochum, Pressestelle).

EINGLEISIGES RESTSTÜCK

Zwischen der Kreuzung mit der Poststraße und der Kreuzung mit der Riemker Straße blieb die Strecke weiterhin eingleisig. Zu vermuten ist, dass man vor einem weiteren Ausbau der Dorstener Straße zunächst die Stilllegung der Schachtanlage Hannibal, die Einstellung der Zechenanschlussbahn, den Abriss der Übertageanlagen sowie die Pläne zur Nachnutzung des Geländes abwarten wollte.

Am 31. März 1973 wurde das Verbundbergwerk Hannover / Hannibal stillgelegt. Damit bestand die Chance, einen Teil des ehemaligen Zechen- und Haldengeländes zu nutzen, um die Dorstener Straße vollständig und nunmehr unter Einbeziehung des noch eingleisigen Teilstücks zwischen der Einmündung der Poststraße und der Riemker Straße auszubauen.

Bis Mitte der 1980er-Jahre wurde die gesamte Straße, vom der Kreuzung mit der A 40 bis zur Riemker Straße vierspurig angelegt – einschließlich einer großzügigen Anbindung des anstelle der Schachtanlage Hannibal I/III entstandenen Einkaufszentrums „Hannibal Center“. Seither fährt die Straßenbahn auf einem eigenen, zweigleisigen Bahnkörper in der Straßenmitte.

Das Beitragsbild zeigt den Hammerkopf-Förderturm der Schachtanlage Hannibal I/III. Aufgenommen wurde es um 1930 (Stadt Bochum, Pressestelle). Bis auf den Rückbau der auf dem Bild sichtbaren Ausweiche wurde in diesen Abschnitt der Dorstener Strasse über Jahrzehnte kaum investiert. Das dokumentiert eindrucksvoll die nachfolgende Bildstrecke. Die Aufnahmen entstanden zwischen 1963 und 1995.

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  • Triebwagen 257 am 27. Dezember 1963 am "Institut für Lufthygiene" auf der Dorstener Straße.
    Foto Wolfgang R. Reimann