KOMPLEXE BAUSTELLEN

Auf Bochumer Stadtgebiet musste der Ausbau der Essener Straße dagegen noch einige Jahre warten. Die Linie 10, ab 1. Januar 1980 als „310“ bezeichnet, war in dieser Zeit ein beliebtes Fotomotiv.

Ein Beispiel dafür ist das am 18. Januar 1975 vor der Ausweiche „Walzwerk Höntrop“ von Dieter Höltge aufgenommene Beitragsbild. Links ist das Verwaltungsgebäude des Werkes Höntrop des Bochumer Vereins zu sehen. Der Straßenbahnwagen ist auf dem Weg von Bochum nach Höntrop (Foto Dieter Höltige – Sammlung Stefan Höltge).

Erst im Zusammenhang mit dem Bau der sogenannten „Westtangente“ wurde der Ausbau der Essener Straße fortgesetzt. Geplant war, die Essener Straße von der Bebauungsgrenze in Goldhamme bis zur ehemaligen Wattenscheider Stadtgrenze vierspurig auszubauen. Die Straßenbahn sollte auf eigenem Bahnkörper in Mittellage geführt werden.

Anfang 1980 wurde mit den Ausbauarbeiten begonnen.

AUTOBAHN A 448

Für die zunächst als NS VII und heute als A 448 bezeichnete Autobahn war eine Brücke für die Essener Straße erforderlich. Um den notwendigen Platz für die neue Überführung zu schaffen, wurde für die Straßenbahn und den Individualverkehr zwischen Goldhamme und der Einmündung der Engelsburger Straße eine provisorische, südliche Umfahrung der Baustelle angelegt.

Im Verlauf des Sommers wurde die Brücke fertiggestellt. Mit hoher Schlagzahl folgten die Fertigstellung des neuen Bahnkörpers für die Straßenbahn und der Fahrspuren für den Individualverkehr.

Am 16. August konnte die Linie 310 in Fahrtrichtung Höntrop die neue Trasse benutzen. Am 27. August 1980 war das auch in Richtung Bochum möglich.

Auf dem nachfolgenden, vermutlich im Sommer 1983 aufgenommenen Luftbild, sind die Brücke für die Westtangente und die aufgelassene Umleitungsstrecke noch gut zu erkennen (© RVR – 1983-1990 – dl-de/by-2-0).

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