WECHSELSPIEL

Der Gemeinschaftsverkehr auf der Bochumer Ost-West-Strecke hatte bis zum 19. Februar 1928 Bestand.

LINIEN 10 UND 4

Ab dem folgenden Tag fuhr die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG als Linie 10 von Bochum nach Höntrop Kirche und als Linie 4 von Eppendorf nach Werne Post.

Die Westfälische Straßenbahn betrieb ihre Stammstrecke von Herne nach Höntrop als Linie G.

In Höntrop hielten die weiterhin konkurrierenden Gesellschaften beiderseits der für den Gemeinschaftsverkehr angelegten Gleisverbindung: die Endstelle der Westfälischen Straßenbahn lag in der Westenfelder Chaussee, die der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG im Hellweg. Umsteiger zwischen der Linie 10 und der Linie G mussten somit etwa 100 Meter zu Fuß gehen.

WECHSEL IM OSTNETZ

Mit dem am 30. Oktober 1928 in Kraft tretenden Winterfahrplan übernahm die Linie 10 das Teilstück vom Abzweig Laer zur Post in Werne von der Linie 4.

Im Gemeinschaftsverkehr mit der Westfälischen Straßenbahn wurde die Linie 10 zudem über Werne hinaus bis Langendreer Bahnhof verlängert, so dass die Gesamtlinie nunmehr auf der Relation Höntrop Kirche – Bochum – Laer – Werne – Langendreer verkehrte.

Im Gegenzug wurde das Teilstück vom Abzweig Laer nach Witten jetzt von der Linie 4 bedient. Ihr neuer Linienweg wurde die Relation Oberdahlhausen – Eppendorf – Bochum – Laer – Witten.

LINIEN 4 UND 14

Die im Oktober 1928 vorgenommene Änderung der Linienwege hatte knapp ein Jahrzehnt Bestand.

Zum Fahrplanwechsel am 22. Mai 1937 wurden die Linienwege einmal mehr neu geordnet.

Jetzt fuhr die Linie 4 von Höntrop Kirche zum Bahnhof Witten-West. Eine neue Linie 14 verband Oberdahlhausen mit Werne und weiterhin im Gemeinschaftsverkehr mit der Westfälischen Straßenbahn mit dem Bahnhof in Langendreer.

LINIEN 10 UND 20

Nach der Übernahme der Westfälischen Straßenbahn durch die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG wurden ab dem 1. Februar 1938 die Linienbezeichnungen an die Systematik des neuen Netzes angepasst.

Die Linie 4 von Höntrop Kirche zum Bahnhof Witten-West erhielt jetzt die Liniennummer 10.

Die Linie 14 von Oberdahlhausen zum Bahnhof Langendreer wurde fortan als Linie 20 bezeichnet.

Das Beitragsbild entstand am 20. Januar 1956 in Höhe der heutigen Haltestelle Leibnizstraße. Triebwagen 160 wurde 1953 in eigener Werkstatt gebaut. Auch der PKW ist ein Nachkriegsmodell. Die Lage der Strecke hatte sich hier seit den 1930er-Jahren nicht verändert (Foto Dieter Höltge – Sammlung Stefan Höltge).

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