ROSENSTRASSE

Zur Zeit des vom Siedlungsverband Ruhrgebiet angeregten Gemeinschaftsverkehrs wurde die Altstadtstrecke vor allem für Betriebsfahrten genutzt. So blieb es bis in den Zweiten Weltkrieg hinein.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Trasse in der Brückstraße wieder im Linienverkehr befahren: von der Linie 6 auf ihrem Weg vom Bahnhof Bochum-Süd nach Wanne-Eickel.

Das bisher einzige bekannte Nachkriegsmotiv der Straßenbahn auf der Altstadtstrecke zeigt einen Zug der Linie 6 vor der von den Kriegszerstörungen schwer gezeichneten Probsteikirche (Stadt Bochum, Pressestelle). In der nachfolgenden Ausschnittsvergrößerung kann man Trieb- und Beiwagen noch etwas besser erkennen:

AUFHEBUNG DER ROSENSTRASSE

Im Zusammenhang mit dem Umbau der Innenstadt wurde die Gleisführung über die Rosenstraße stillgelegt. Die traditionsreiche Straße, an der sich einst das auf der erste Bochumer Rathaus befand, wurde eingezogen.

Die nachfolgende Postkarte aus dem Bochumer Verlag Paul Caspar (Sammlung Ludwig Schönefeld) zeigt das Rathaus in der Bildmitte mit der Freitreppe. Ebenfalls zu sehen ist das erste Bochumer Kuhhirtendenkmal, das dieser Website den Namen gab.

NEUANLAGE DER BLEICHSTRASSE

Als Ersatz für die Rosenstraße wurde von der neuen Straßenbahntrasse in der Bongardstraße ein zweigleisiger Abzweig in die Bleichstraße gebaut. Über ein Wendedreieck wurde auch das Gleis in der Brückstraße an diesen neuen Abzweig angeschlossen.

Mit dem Baufortschritt in der Innenstadt wurden der Linienverkehr über die Bleichstraße zum Bahnhof Bochum-Nord sowie über die Brückstraße zum „Kortländer“ am 26. September 1954 eingestellt.

Das Gleisdreieck an der Einmündung der Brückstraße (die Untere Marktstraße war in der Brückstraße aufgegangen) wurde als Teil der weiter existierenden Hellwegstrecke noch für rund ein Jahr betriebsbereit gehalten.

Die ungenutzten Gleise in der Brückstraße lagen dort zum Teil noch bis in die 1980er-Jahre. Die 1956 und 1959 entstandenen Fotos der Pressestelle der Stadt Bochum dokumentieren die Veränderungen in der Brückstraße und im ehemaligen Gerberviertel.

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  • Auf Spurensuche: Ausgangspunkt des Rückblicks auf die Straßenbahn in der Brückstraße ist die
    traditionsreiche Haltestelle „Brückstraße“ am „Kortländer“, hier auf einem Foto vom 4. August 1959.
    Stadt Bochum, Pressestelle