Zur Zeit des vom Siedlungsverband Ruhrgebiet angeregten Gemeinschaftsverkehrs wurde die Altstadtstrecke vor allem für Betriebsfahrten genutzt. So blieb es bis in den Zweiten Weltkrieg hinein.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Trasse in der Brückstraße wieder im Linienverkehr befahren: von der Linie 6 auf ihrem Weg vom Bahnhof Bochum-Süd nach Wanne-Eickel.
Das bisher einzige bekannte Nachkriegsmotiv der Straßenbahn auf der Altstadtstrecke zeigt einen Zug der Linie 6 vor der von den Kriegszerstörungen schwer gezeichneten Probsteikirche (Stadt Bochum, Pressestelle). In der nachfolgenden Ausschnittvergrößerung kann man Trieb- und Beiwagen noch etwas besser erkennen:
AUFHEBUNG DER ROSENSTRASSE
Im Zusammenhang mit dem Umbau der Innenstadt wurde die Gleisführung über die Rosenstraße stillgelegt. DieStraße wurde eingezogen.
Die nachfolgende Postkarte aus dem Bochumer Verlag Paul Caspar (Sammlung Ludwig Schönefeld) zeigt das Rathaus in der Bildmitte mit der Freitreppe. Ebenfalls zu sehen ist das erste Bochumer Kuhhirtendenkmal, das dieser Website den Namen gab.
BRÜCK- UND BLEICHSTRASSE
Als Ersatz für die Rosenstraße wurde von der neuen Straßenbahntrasse in der Bongardstraße ein zweigleisiger Abzweig in die Bleichstraße gebaut. Über ein Wendedreieck wurde auch das Gleis in der Brückstraße an diesen neuen Abzweig angeschlossen.
Mit dem Baufortschritt in der Innenstadt wurde der Linienverkehr über die Untere Marktstraße und die Brückstraße zum „Kortländer“ am 1. Dezember 1951 eingestellt. Die Gleise wurden – das belegen Fotos aus dem Jahr 1952 – weiterhin betriebsbereit gehalten und gelegentlich auch befahren. Der Linienverkehr über die Bleichstraße zum Bahnhof Bochum-Nord wurde am 26. September 1954 eingestellt.
Das Gleisdreieck an der Einmündung der Brückstraße in die Bleichstraße (die Untere Marktstraße war zwischenzeitlich in der Brückstraße aufgegangen) wurde als Teil der weiter existierenden Hellwegstrecke noch für rund ein Jahr betriebsbereit gehalten.
Die ungenutzten Gleise in der Brückstraße lagen dort zum Teil noch bis in die 1980er-Jahre. Die 1956 und 1959 entstandenen Fotos der Pressestelle der Stadt Bochum dokumentieren die Veränderungen in der Brückstraße und im ehemaligen Gerberviertel.