In den Monaten nach der Einstellung der Linie 9 wurde deutlich, dass die Sache endgültig war:
Im August 1952 wurde – trotz des vermeintlichen Ersatzverkehrs – die Oberleitung in Grumme demontiert.
Der von der Stadt Bochum für eine Fortführung der Linie 9/19 vorgesehene Mittelstreifen der neu trassierten Königsallee zwischen der Wohlfahrtstraße und der Kreuzung von Königsallee und Markstraße wurde im März 1953 mit Erde verfüllt und begrünt.
Im Oktober 1953 wurden die Schienen auf der Kreuzung der Bergstraße mit dem Ruhrschnellweg aus der Straße entfernt.
NEUANLAGE DER SCHAUSPIELHAUS-KREUZUNG
Ohne Zweifel begünstigte die Einstellung der Linie 9 die Neugestaltung der Verkehrsflächen rund um den Westfalenplatz. So wurde die Weiterführung der Königsallee über die ehemalige Jägerstraße zum Bahnhof nicht durch die Straßenbahn behindert.
Im Juli / August 1954 wurde der Fahrbahnbelag der Königsallee im Bereich des Rechener Parks und der Schulen, zwischen der Kreuzung mit der Farnstraße und der Kreuzung mit der Wasserstraße, erneuert. Zeitgleich ersetzte die Stadt die Straßendecke der Königsallee zwischen dem Schauspielhaus und der Farnstraße.
Als 1953 bei der Neuanlage der Schauspielhaus-Kreuzung die Weichenanlage neu verlegt wurde, verzichtete man auf einen Gleisstrang in die Königsallee. Da der Neubau von Weichen recht teuer ist, gab es jetzt keine Chance mehr, die Linien 9 und 19 noch einmal in Betrieb zu nehmen.
OMNIBUSLINIE 53
Die neue Omnibuslinie erhielt die Nummer 53.
Auf der als Beitragsbild verwendeten Postkarte aus dem Jahr 1953 (Verlag Werner Teschner, Castrop-Rauxel – Sammlung Ludwig Schönefeld) ist ein auf der „53“ eingesetzter Omnibus am Bochumer Schauspielhaus zu sehen.
Das nachfolgende Foto aus dem Nachlass von Herbert Broos (Sammlung Ludwig Schönefeld) entstand 1953 kurz vor der Kaiseraue auf der Tenthoffstraße in Grumme. Die Schienen der Straßenbahn liegen noch. Der Omnibus ist ein vorübergehend in Bochum eingesetzter Probewagen.
Herbert Broos, hier als junger Mann rechts im Bild, war in den letzten Jahren bis zu seiner Pensionierung als Standschaffner am Bochumer Rathaus tätig. Viele Bochumer kannten ihn darüber hinaus als Auktionator der in Bussen und Bahnen zurückgelassenen Fundsachen.